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Bidrage med feedbackEtappe vier auf dem Eselsweg von Nord nach Süd führte meine Frau und mich von Heigenbrücken nach Weibersbrunn. Der Ort ist vermutlich allgemein bekannt durch Verkehrsnachrichten, denn die A3 führt quasi direkt am Ort vorbei durch den Spessart. Trotzdem bekommt man von der Autobahn nicht viel mit, denn ein Hügel trennt den Ort von der Fahrbahn. Für die 5. Übernachtung hatten wir uns in Weibersbrunn den Jägerhof ausgesucht. Der bietet ein großes Konglomerat an Zimmern. Wir hatten uns etwas gegönnt und unsere Zimmer in der zum Hotel gehörigen Spessart Lodge gebucht. Hier wartete ein modernes, großes und wirklich gehoben ausgestattetes Doppelzimmer auf uns. Ebenso hatten wir für den Abend einen Tisch für das Abendessen reserviert. Also standen wir gegen 18:30 Uhr vor dem Restauranteingang. Eine junge Dame aus dem Service nahm sich unser an und wir wurden durch den ansprechend eingerichteten Gastraum geführt. Ein schlicht eingedeckter Tisch erwartet uns. Die Karte lag schon auf dem Tisch. Nach unserem sehr angenehmen und erfreulich geschmacksreichem Vorabend in Heigenbrücken zeigte ein Blick in die Karte hier wieder mehr die typische fränkische Wirtshausküche. Also diesmal kein Wein aus dem Burgund, sondern wieder das, was Franken neben dem Wein auch sehr gut können, ein Bier. Dabei bleiben wir auch über den Abend. Die Karten werden nicht auf der HP veröffentlicht. Das Angebot besteht aus Wirtshaus-Küche mit ein paar wenigen Alternativen bei Fisch und Vegetarisch. Ein paar Vorspeisen und Suppen und Desserts ergänzen das noch. Aber meiner Meinung nach kann schon jeder nach seinem Gusto eine Wahl treffen. Bei uns waren es vorweg zwei Suppen. Für meine Frau eine saisonale Kürbissuppe. Für mich eine hausgemachte Gulaschsuppe, die gewählt wurde, weil der Jägerhof über eine eigene Metzgerei verfügt, die ich schon bei der Anreise näher in Augenschein genommen hatte. Beide Suppen waren gut abgeschmeckt. Meine Frau hob den Daumen zu ihrer Suppe, auch ich war zufrieden. Nur bei der Portionsgröße muss man aufpassen. Hätten wir an unserem Besuchstag nicht schon wieder 25 Kilometer Wanderweg in den Beinen gehabt, wäre das zu viel gewesen. Frau fand in der Karte für den Hauptgang ein Angebot, dass ihr zusagte. Filet vom Flusszander mit Weißweinsauce, Zucchini-Paprika-Ragout und Reis war eines der wenigen Gerichte ohne Fleisch. Ob der Zander wirklich ein Wildfang aus dem Main war, lass ich mal dahin gestellt. Mit den beiden Filets war Frau sehr zufrieden, die waren leicht mehliert und gut gebraten. Auch Reis und Ratatouille waren gut gelungen. Einzig die Sauce fand nicht ihre Zustimmung, laut ihrer Aussage war das keine Weißweinsauce, sondern eher eine Currysauce und das fand sie nicht ganz passend zum Gericht. Ich ging auf Nummer sicher und orderte das, was fränkische Gasthäuser können, nämlich Fleischgerichte. Cordon Bleu vom Schwein war meine Order für den Hauptgang. Und diese Wahl habe ich nicht bereut, dass Schnitzel vom Schwein war klassisch mit Käse und Schinken gefüllt, gut paniert und saftig ausgebraten. So kann man das auf jeden Fall genießen. Schlicht begleitet wurde das Cordon Bleu von Pommes und einem ordentlichen Beilagen Salat. Auch ich war mit meiner Wahl am Ende zufrieden. Auf Grund der sehr üppigen Portionsgröße insbesondere bei den Vorspeisen war an ein Dessert nicht mehr zu denken. Wir schlossen das Abendessen mit einem Espresso ab. Der Service klappte im sehr großen Gastraum mit vielen Gästen an unserem Besuchsabend wirklich gut. Die Damen und Herren waren gut aufeinander eingespielt und hatten keine Probleme bei der Betreuung der Gäste. Kurzes Fazit einer kurzen Rezension. Ein sehr schönes Hotel, insbesondere die Zimmer in der Spessart Lodge, ein gutes Frühstück am nächsten Morgen und ein sehr ordentliches Abendessen. Den Jägerhof können wir empfehlen. Auch als Stop Over, wenn man auf der A3 zwischen Würzburg und Aschaffenburg eine Einkehr oder Übernachtung sucht.